Acht Tage nach seiner Beurlaubung bei Hertha BSC hat Trainer Lucien Favre eigene Fehler eingeräumt, indirekt aber auch die Einkaufs- und Finanzpolitik des Vereins kritisiert. "Ich habe zu viele Kompromisse gemacht", sagte der Ex-Chefcoach des Bundesliga-Schlusslichtes auf einer privaten Pressekonferenz. Hertha müsse im Winter nicht nur eine halbe Million Euro, sondern 10 Millionen Euro in neue Spieler investieren, sagte er.
Zudem überraschte Favre mit der Aussage: "Der Verein habe die Trennung von Hertha-Manager Dieter Hoeneß nicht verkraftet. Dies habe seine Arbeit erschwert". Favre galt bisher immer als Gegenspieler des ehemaligen Managers.
Inzwischen wurde bekannt, dass der Vorstand von Hertha BSC wegen der Aussagen von Lucien Favre rechtliche Schritte einleiten und gleichzeitig die noch an ihn zu zahlende Abfindungssumme von 1,3 Millionen Euro verringern will.