Mario Gomez versetzt mit seinem Tor in der Nachspielzeit in der Mercedes-Benz Arena gegen den HSV das Stadion in einen Rauschzustand.
In der Nachspielzeit lässt Mario Gomez mit seinem Tor zum 1:0 Sieg über den HSV seinen Teammanager Markus Babbel und Sportdirektor Horst Heldt Freudentänze aufführen und versetzt die VfB-Fans in einen regelrechten Rauschzustand. Es war der emotionale Höhe- und Schlusspunkt einer äußerst sehenswerten Partie. Die Stuttgarter Fans jubelten hinterher so ausgelassen wie seit dem Titelgewinn vor zwei Jahren nicht mehr. Kurz vor dem Tor von Mario Gomez sieht man Trainer Martin Jol an der Außenlinie stehen, der sich schon über einen gewonnenen Punkt bei der zweitbesten Rückrundenmannschaft der Bundesliga freut. Dann wird ihm und seiner Mannschaft in letzter Sekunde dieser eine Punkt auch noch entrissen.
Beide Mannschaften zeigten ein großartiges Spiel. Es kam zu Torchancen auf beiden Seiten, wobei der VfB Stuttgart die größere Anzahl hatte. Es waren ausgerechnet zwei eingewechselte Spieler am entscheidenden Treffer von Gomez beteiligt. Vor dem 1:0 setzte sich Jan Simak gegen Hamburgs viel zu passiven Albert Streit durch und seine Hereingabe nahm Hitzlsberger volley. Den vom HSV-Torwart Rost abprallenden Ball hämmerte Mario Gomez dann zu seinem 15. Saisontreffer in die Maschen. Das war der emotionale Höhe- und Schlusspunkt eines äußerst sehenswerten Spiels. Beim VfB Stuttgart wurde der gesperrte Cacau sehr vermisst, den ein Marica einfach nicht ersetzen kann. Ciprian Marica, der teuerste Fehleinkauf des VfB, ließ wieder einmal jegliches Engagement vermissen. Er wurde in der zweiten Halbzeit durch Julian Schieber ersetzt. Endlich äußerte sich auch mal Sportdirektor Heldt zu dem Fehleinkauf Marica. "Er hat erneut die Chance gehabt, sich anzubieten. Und er hat sie wieder nicht genutzt", sagte der Sportdirektor. Die Geduld des VfB mit Marica scheint zu Ende zu gehen. Das wurde auch höchste Zeit. Man hat schon lange erkennen können, dass der VfB mit ihm nicht glücklich wird. Jetzt kann man nur hoffen, dass sie ihn noch an einen anderen Verein zu einem guten Preis verkaufen können.
Felix Magath war mit seiner Mannschaft in Gladbach nicht zufrieden und sprach von einem glücklichen Sieg, den seine Mannschaft ihrem Torhüter Benaglio zu verdanken habe. In der Rückrunde gewinnen allerdings die Wolfsburger auch ihre Auswärtsspiele und sind deshalb heißer Favorit auf den Meistertitel. Für die Bayern konnte es im Spiel gegen die Frankfurter nur einen Sieg geben. Die Mannschaft hätte es wohl auch nicht gewagt, sich vor ihren eigenen Fans nach der Klatsche in Barcelona zu blamieren. Wenn die Bayern bis auf Klose wieder alle Mann an Bord haben, sind sie ein heißer Titelkandidat.
Hoffenheim kann in der Rückrunde einfach nicht mehr gewinnen. Seit neun Spielen hat man keinen Sieg mehr eingefahren. Das führt natürlich auch zur Verunsicherung der Spieler. Nur so sind die völlig überflüssigen Fouls zu erklären. Trainer Rangnick spricht auch schon nicht mehr von einem vorderen Platz, sondern sagt, dass seine Mannschaft erst einmal wieder ein Spiel gewinnen soll.
Der KSC wird wohl nach der Niederlage gegen Schalke kaum noch dem Abstieg entgehen können. Es sieht nicht danach aus, dass die Karlsruher ihre Schussschwäche in den restlichen Spielen noch beheben können. Drei Punkte, die man in den nächsten Spielen immer holen müsste, können nur eingefahren werden, wenn man auch ein Tor schießt. Danach sieht es allerdings im Moment nicht aus. Werder Bremen verzichtete in Düsseldorf gegen Leverkusen auf den Einsatz von Diego. Man schonte ihn für das Rückspiel im Uefa-Cup gegen Udinese. Es sieht danach aus, dass die Werderaner das Erreichen einer der ersten fünf Plätze wohl abgeschrieben haben. Die Leverkusener hätten unter diesen Vorzeichen das Spiel eigentlich für sich entscheiden müssen. Es wird jetzt auch für die Bayer-Elf schwer, noch einen der begehrten Plätze zu erreichen. Man hat aber immer noch die Möglichkeit, im Pokal wieder einiges gut zu machen.
Die Herthaner sind ohne den verletzten Kapitän Arne Friedrich in der Abwehr auch nicht mehr so sattelfest. Es war jetzt in Hannover die dritte Niederlage in Folge. Am kommenden Wochenende empfangen sie Werder Bremen. Da muss endlich wieder ein Sieg her.
Einen Sieg der Borussen gegen die Kölner hatte ich erwartet. Die Borussen werden auch immer besser. Die Borussen sind nach ihren letzten Sieg auch ein Anwärter auf die internationalen Plätze, während es für die Kölner noch einmal brenzlig werden könnte.
Die Bielefelder hätten das Spiel in Cottbus für sich entscheiden müssen. Wenn man aber so hundertprozentige Chancen auslässt wie Katongo freistehend vor dem Cottbusser Tor, darf man sich nicht beklagen, wenn man nicht mal einen Punkt mit nach Hause nehmen kann.
Jetzt wird es auch für die Bielefelder kritisch. Der nächste Gegner ist Bayern. Sie haben nun wirklich auch nichts mehr zu verschenken.