Wolfgang Niersbach sieht kein Ende des Transfer-Wahnsinns und kritisiert die horrenden Provisionen an die Spielervermittler. "Wahrscheinlich ist immer noch kein Ende dieses Wahnsinns erreicht, diesen Entwicklungen stehen wir mit einer gewissen Ohnmacht gegenüber. Die Deutsche Fußball-Liga gab bekannt, dass allein 58,8 Millionen Euro an Spielervermittler geflossen sind. Das ist der pure Wahnsinn", sagte der DFB-Generalsekretär im "Main-Echo".
Er sieht die Ursache der Entwicklung in der Zerschlagung des alten Transfersystems durch den Europäischen Gerichtshof. Seitdem sei auch der Umsatz der Berater immer mehr gestiegen. Obendrein profitierten viele Konkurrenz-Klubs aus Spanien, Italien und England vom staatlich subventionierten Finanzdoping. Die meist seriös wirtschaftenden Bundesliga-Klubs ständen somit vor kaum zu lösenden Problemen. Sie sollen international mithalten, was kaum möglich ist. Niersbach fordert daher ein Eingreifen seitens des Europäischen Fußballverbandes (Uefa). Die Uefa ist gefordert, ein Lizensierungssystem aufzubauen, das dem ähnelt, was wir in der Bundesliga bereits haben.