Sir Alex Ferguson hat die Nase gestrichen voll. Er wird in diesem Sommer keinen Spieler mehr verpflichten. Schluss, Aus, Ende. Er hat keine Lust mehr. Nicht auf Spieler, die ihre Gehälter gerne verdreifacht sähen.
Und erst recht nicht auf Vereine, die eben jene Profis anbieten, die jenseits aller Vernunft liegen. Deshalb hat Sie Alex Ferguson die weitreichende Entscheidung getroffen, in diesem Sommer keinen Spieler mehr zu verpflichten. Dies ist umso bemerkenswerter, nachdem doch gerade Manchester United für Christiano Ronaldo 94 Millionen Euro erhalten hat und zumindest dieses Geld wieder für neue Spieler verwenden könnte. Die Kosten für erstklassiges Personal haben europaweit nicht nur angezogen, sondern sind geradezu explodiert.
Oder wie Ferguson es ausdrückt: "Dieser Sommer ist ungewöhnlich, und es ist unheimlich schwierig, Qualität für einen anständigen Preis zu bekommen". Die Preise seien in den Himmel geschossen und deshalb habe er sich entschlossen, aus diesem Rennen auszusteigen. Auslöser des unschönen Charakterzuges ist das Geschäftsgebaren zweier Klubs: "Real Madrid und Manchester City". 60 Millionen Euro für Kaka, 93 für Ronaldo, 42 für Karim Benzema. Reals mit Hilfe zweier Banken finanzierte Shoppingtour kennt offenbar keine Grenzen und wird quer über den Kontinent als geschäftsschädigend gegeißelt. "Wenn sich Vereine maßlos überschulden können, ist das Wettbewerbsverzerrung", sagt der Schweizer Nationaltrainer Otmar Hitzfeld". "Unmoral" nennt Präsident Michel Platini vom Europaverband Uefa die Transfers.
"Ich mag das nicht, sagte er".
Es wäre zu begrüßen, wenn sich andere Vereine auch wie Sir Alex Ferguson verhalten würden. Dann wäre die Preistreiberei bald beendet und man würde wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehren.