"Hau ab und geh nach München". Oliver Kahn, der seinen Vater bei der Wahl zum Präsidenten unterstützen wollte, wurde angepöbelt und ausgepfiffen. Anfeindungen und Schmähungen ist Oliver Kahn aus seiner Zeit als Fußball-Profi gewohnt, zumeist allerdings von den Fans der gegnerischen Mannshaften. Was der Ex-Profi vom Karlsruher Sportklub und dem FC Bayern in der Karlsruher Europahalle erlebte, hatte eine andere Qualität. Oliver Kahn, seit wenigen Tagen wieder Mitglied des KSC, wollte seinen Vater bei der Wahl für den Präsidentenposten unterstützen, doch statt Begeisterung zu wecken, führte sein Auftritt fast noch zu Handgreiflichkeiten.
Und für sein Bekenntnis zum KSC erntete Olli Kahn vor allem aus dem Ultra-Fanlager lautstarken Hohn und Spott. Von den drei Bewerbern für das Präsidentenamt erhielt Ollis Vater die wenigsten Stimmen. Es setzte sich der 64 Jahre alte Bürgermeister Metzger aus Bretten durch.
"Ich wünsche dem Herrn Metzger alles Gute, wenn er seine Kontakte aus Bretten in den KSC hineintragen kann, dann wird es wohl gut laufen", sagte Rolf Kahn, der Vater von Olli sichtlich enttäuscht. Die Ironie war nicht zu überhören.